© stbasw

Planungen zur Sanierung und Umbau der Lichtenburg bei Ostheim v. d. Rhön schreiten weiter voran

  • Lichtenburg soll zur weiteren gastronomischen Nutzung umgebaut werden
  • Küche wird ausgelagert, Gastraum vergrößert
  • Umbau soll im kommenden Jahr beginnen

Die denkmalgeschützte Lichtenburg gilt als Wahrzeichen von Ostheim v. d. Rhön. Die regional bekannte Burgruine und die in den Burggemäuern befindliche Gastwirtschaft ist insbesondere bei Ausflüglern und Wandergruppen beliebt. Um die gastronomische Nutzung langfristig zu gewährleisten und das Areal um die Burg weiter zu beleben, wurde das Staatliche Bauamt Schweinfurt im Juni 2022 mit den Umbau- und Sanierungsmaßnahmen beauftragt. Nach Ausschreibung der Planungsleistungen erhielt das Schweinfurter Architekturbüro SchlichtLamprechtKern Architekten im vergangenen Jahr den Zuschlag und begann mit der Planung und Ausarbeitung des Projekts. Zusammen mit dem Trägerverein der Lichtenburg, der Stadt Ostheim und der Immobilien Freistaat Bayern konnte nun ein zukunftsweisendes gastronomisches Konzept für die Lichtenburg erarbeitet werden.

© stbasw

Mit dem erstellten Umbau- und Sanierungsfahrplan wird die Lichtenburg nicht nur als attraktives Ausflugsziel nachhaltig gestärkt. Durch das umfassende Konzept wird die Burg auch als Veranstaltungsort besser nutzbar sein und für die gesamte Region einen Mehrwert bringen. Die Planungen sind vielversprechend und setzen sich sowohl aus Sanierungs- und Umbauarbeiten an den Bestandsgebäuden, als auch aus einem direkt an den Bestand anschließenden Neubau zusammen. Dabei hat man sich unter anderem an dem ehemaligen Gebäudebestand der ursprünglichen Burganlage orientiert.

Größerer Gastraum und neue Küche
Konkret umfassen die Baumaßnahmen vorrangig eine Vergrößerung des Gastraumes auf ca. 70 Plätze im Erdgeschoss und die Auslagerung der Küche. Mit diesem Konzept soll der Wunsch des Trägervereins und der Stadt Ostheim, auch größerer Gruppen bewirten zu können, entsprochen werden. Die Möglichkeit auch bei schlechtem Wetter und im Winterhalbjahr eine höhere Gästezahl zu bewirten, gewährleistet auch einen wirtschaftlichen Betrieb der Gaststätte. Um den Gastraum im Erdgeschoss erweitern zu können, wird die Küche ausgelagert. Die dadurch freiwerdenden Flächen in der Kemenate werden zu einem großen Gastraum zusammengefasst. Im 1. Stock des Bestandsgebäudes werden die Gästetoiletten und Personalräume verortet. Das 2. Obergeschoss der Kemenate – der Rittersaal inklusive Vorraum und Ausschankbereich - wird baulich nicht verändert und zukünftig durch einen Speiseaufzug direkt mit der Küche verbunden sein. Die Geschosse des Gastwirtschaftsgebäudes erhalten durch einen Fluchtsteg auf der Ostseite der Kemenate einen zweiten baulichen Rettungsweg. Zur Schaffung eines behaglichen Raumklimas und dem Schutz der historischen Bausubstanz wird für die Beheizung der Kemenate eine Wandtemperierung installiert. Die dafür notwendige Wärmeerzeugung erfolgt über ein umweltfreundliches Hybridsystem aus Wärmepumpe und Flüssiggastherme.

Neben der Kemenate im Bereich der vorhanden WCs direkt an das Bestandsgebäude anschließend wird ein Anbau entstehen. Im Erdgeschoss des Anbaus findet die Küche ihren neuen Platz. Außerdem werden dort zusätzliche Lagerflächen geschaffen. Das Lager wird sowohl einen Zugang von außen – für die Anlieferung der Waren – als auch eine Verbindung nach innen zur Küche haben. Weitere Lagerflächen werden sich im 1. Obergeschoss des Anbaus befinden. Die notwendige Gebäudetechnik des Gaststättenbetriebs wie Küchenlüftung und Kühltechnik befinden sich im Dachgeschoss des Anbaus. Die äußere Hülle des Hauptgebäudes wird nicht verändert.

Im Moment arbeitet das Staatliche Bauamt gemeinsam mit den beauftragten Planern an der baulichen Umsetzung des Nutzungskonzeptes. Als nächster Schritt steht nun der Abschluss der baulichen Planung unter enger Abstimmung mit dem Denkmal- und Naturschutz an. Da es sich bei der Lichtenburg um ein Bodendenkmal handelt, ist vor dem Baubeginn zudem eine archäologische Sicherung des Baugrundes erforderlich.

Der Baubeginn ist weiterhin für 2024 geplant. Die Fertigstellung soll 2025 erfolgen. Die Baumaßnahme ist mit 2,6 Millionen Euro eingestellt.