Richtfest zum Schulneubau für das Bayerische Ausbildungszentrum für Straßenwärter

  • Freistaat investiert 6,8 Mio. Euro in neues Schulgebäude für die Straßenwärterausbildung
  • Wichtige Etappe genommen: Richtfest für das neue Bayerische Ausbildungszentrum für Straßenwärter in Gerolzhofen

Seit 1995 werden am Standort Gerolzhofen die angehenden Straßenwärter zentral für die Städte, Landkreise, Kommunen und den Freistaat Bayern ausgebildet. Auf dem Straßenmeistereigelände des Staatlichen Bauamtes Schweinfurt am Bischwinder Weg in Gerolzhofen entsteht nun ein neues Schulgebäude. Im Spätsommer 2022 begannen die Rohbauarbeiten für das neue Bayerische Ausbildungszentrum für Straßenwärter. Mit dem Richtfest am Freitag, 5. Mai 2023, wurde eine wichtige Etappe im Rahmen des Schulneubaus genommen. Insgesamt 6,8 Mio. Euro investiert der Freistaat Bayern hier in die Ausbildung und festigt damit langfristig die hohe Fachkompetenz der Bayerischen Straßenwärterinnen und Straßenwärter.

„Wir wollen die hohe Qualität und Sicherheit auf Bayerns Straßen auch in Zukunft gewährleisten! Gerade im Straßenbau brauchen wir gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unsere Teams in Orange sind das Aushängeschild unserer erstklassigen bayerischen Straßenbauverwaltung. In den Neubau in Gerolzhofen haben wir 6,8 Millionen Euro investiert. Dieses Geld ist sehr gut angelegt! Davon profitiert nicht nur der Nachwuchs des Freistaats, sondern auch die Auszubildenden der Gemeinden, Städte und Landkreise“, so Bauminister Christian Bernreiter.

Bereits im Frühjahr des kommenden Jahres soll das Gebäude in Betrieb genommen und die ersten Auszubildenden in den neuen Räumlichkeiten unterrichtet werden. Nach Fertigstellung werden rund 100 Schülerinnen und Schüler in insgesamt drei Schulräumen ausreichend Platz finden. Das Gebäude wird aus einem zweigeschossigen Hauptteil bestehen, der über einen eingeschossigen Verbindungsteil an die bestehende Ausbildungshalle angebunden ist. Neben den drei Schulungsräumen mit jeweils einer Größe von ca. 90 m² sind ein Sozialraum mit einer Ausgabeküche für die Mittagspausen sowie vier Büros vorgesehen. Zusätzlich sind ein Erste-Hilfe-Raum, Lagerflächen, Kopierraum, sowie Sanitärflachen und die nötigen Technikflächen eingeplant. Im Außenbereich wird das Schulungszentrum durch einen Pausenbereich im Süden ergänzt.

Für den praktischen Ausbildungs- und Prüfungsbetrieb wird die bestehende Ausbildungshalle durch die Errichtung einer zusätzlichen Ausbildungshalle erweitert. Die neue Halle wird unmittelbar an die bestehende Halle angebaut. Für den praktischen Teil der Straßenwärterausbildung stehen dann 25 zusätzliche Pflasterübungsplätze zur Verfügung. Die ehemaligen Schulungsräume werden in die neue Ausbildungshalle integriert und zu Sanitär- sowie Umkleidebereichen umfunktioniert. Der Zugang zum neuen Gebäude erfolgt über die östlich gelegene Straße. Durch den Eingang von der Ostseite ist eine klare Trennung zwischen Meistereibetrieb und Schulungsbereich gegeben. Der Bauablauf musste unter Berücksichtigung des laufenden Meistereibetriebs – insbesondere der Aufrechterhaltung von Wende- und Lademöglichkeiten für den Winterdienst – geplant werden.

Die Baumaßnahme wurde zum Anlass genommen, um das Nahwärmenetz des gesamten Straßenmeistereistützpunktes neu aufzubauen. Zukünftig versorgt eine Pelletheizung den Gebäudekomplex und löst damit die Gasheizung ab.

Das Berufsbild Straßenwärter: Von der Motorkettensäge bis zum Schneepflug
Seit 1968 ist der Lehrberuf Straßenwärter anerkannt. Mit ihrer Arbeit leisten die Straßenwärterinnen und Straßenwärter einen wesentlichen Beitrag für die Verkehrssicherheit und die Funktionsfähigkeit des Bayerischen Straßennetzes. Die Frauen und Männer in "Orange" sind immer im Einsatz – unabhängig von Witterung und Verkehrsaufkommen.

Zu den Kernaufgaben des Straßenbetriebsdienstes zählen u.a.

  • die Streckenwartung, also die laufende Überwachung des Straßennetzes und die Kleinreparaturen zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit,
  • die Durchführung von Sofortmaßnahmen, wie zum Beispiel die schnelle Beseitigung von Schäden nach Verkehrsunfällen und Unwettern,
  • der Winterdienst, also das Räumen und Streuen unserer Straßen,
  • Mäharbeiten und Gehölzpflege,
  • das Reinigen des Straßenumfeldes und
  • die Wartung von Verkehrszeichen.

Von der Motorkettensäge bis zum Schneepflug - im Rahmen der dreijährigen Ausbildung mit Blockunterricht in Gerolzhofen werden den Auszubildenden alle, für die spätere Berufstätigkeit notwendigen Kenntnisse vor Ort vermittelt. Unterrichtet werden sie unmittelbar, durch erfahrene und engagierte Mitarbeiter der Straßenmeistereien. Die rund 100 Auszubildenden jeden Lehrjahres bilden dabei den Facharbeiternachwuchs im Straßenbetriebsdienst für alle Staatlichen Straßenmeistereien, alle Landkreise und zahlreiche Städte und Gemeinden im Freistaat.